Animalfarm Bachmann-Bimbam 3
Was bleibt von diesem 36. Bachmann-Bewerb?
Das frage ich mich. Nach dem dreitägigen Lese-Marathon:
Der haltbare Satz im Bimbam der Worte?
Eine eindrückliche Geschichte?
Oder trocken gelegte Feucht-Sumpf-Gebiete?
Auf alle Fälle eins [nach dem dritten Lesetag]:
Eine österreichische Tierfarm. Oder sollte ich besser schreiben eine Animalfarm in Kärnten?
Schließlich gab es [für mich] doch noch diese eine - eindrückliche - Geschichte. Eine, die ein[e] Leser[in] durchaus in Orwell`schem Tierfarm-Sinn hätte lesen können: Unternehmer. So lautet ihr schlichter Titel. Genauso harmlos wie auch Orwell`s Tierfarm [auf deutsch] klingt. Dabei entpuppte sich der Text zunehmend als bitterböse Satire. Als Satire auf die schöne heile deutsche Welt. Angesiedelt im idyllischen und mittlerweile ökologisch sauberen Schwarzwald, wo leise die Windräder auf den Waldwipfeln summen.
Wer hätte da vermutet, dass es dort Bangalore-indische [oder wie es Spinnen formulierte] südamerikanische „Favela“-Zustände gibt?
Eine Elektronik-Schrott sammelnde und ausschlachtende Müllverwerter-Familie: Vater, der Patriarch des kleinen mittelständischen Unternehmens, das er [zwangsläufig?] aufzubauen gezwungen [da er sonst in der Arbeitslosigkeit und HartzIV gelandet] oder angelockt von den Versprechungen einer dieser „Mach-Dich-frei-und-selbstständig-Kampagnen“ [?]. Lipa, die Tochter - „die beste Assistentin, die wir je hatten“ - wie der Vater denn auch gleich zu anfangs mahnend zum Sohn Berti, „Du bist unser Spezialist“, sagt.
„Eine blöde Assistentin!, ruft Berti. Und Blut kommt ihr da unten auch raus, eine Schweinerei.“ schreibt der Autor dieser „postkapitalistischen“ [Spinnen] Klagenfurt-Geschichte.
Und so wenig wie Orwell`s Animalfarm paradiesisch ist, auch wenn man das als Leser[in] im vorderen Teil der Geschichte noch vermuten könnte, wo sich Schweine, Schafe und Pferde ganz harmlos miteinander unterhalten und eine junge Leser[in] wie die Jurorin Feßmann [oder war es Caduff] im Kindesalter glaubten, es handele sich „einfach um eine schöne Tiergeschichte“, so trügt auch bei Matthias Nawrat, dem Verfasser dieses „utopischen“ [Jandl] und [Winkels` Jurorenurteil] „postapokalyptischen“ Textes der schöne Schein. Denn: Erfolgreiches Unternehmertum fordert seinen Tribut. Das lernen die Kinder schon früh.
„Das Unternehmertum ist eine Teamarbeit, eine Arbeit für drei. Das merkt euch, fällt nur einer von uns aus, ist es vorbei.“ – sagt der Vater denn auch an jenem Spätnachmittag, der in der Geschichte geschildert wird, nachdem das Ende der Kindheit von allen Dreien – Vater, Tochter, Sohn – heimlich mit einem „Gläschen Kaffeelikör“ begossen wurde. „Aber nichts Mama sagen, sagt Vater.“
Ob die Drei – eine eingeschworene Schicksalsgemeinschaft der Mutter auch verschwiegen haben, wie Berti seinen Arm tatsächlich verlor?
Ein Tribut, das der Jüngste für die freie, selbst und ständige Tätigkeit zahlt, wessen er sich auch bewusst ist, wenn er zur Frau an der Tankstellenkasse, auf deren Frage an die Kinder, ob sie nicht in der Schule sein sollten, sagt: „Mein Arm fehlt, weil ein Unternehmen seine Opfer fordert.“
Und weiter „in der Schule lernt man nichts, was fürs echte Leben taugt.“
Das grenzt schon an Zynismus. Zumindest würde man es so nennen, wenn der Autor einen Erwachsenen das sagen ließe.
Stattdessen schreibt der:
„Berti hat ein offizielles Unternehmer-Händeschütteln verdient, für die firmeninterne Grosstat, die er gleich für uns leisten wird. Es ist die Zeit der Magnetspulenherzen. Die Zeit der Kupferdrähte. Vater hat den Polizist-Wächter Stengle mit Klimpergeld zum Bäcker Reiss auf der anderen Strassenseite geschickt, damit wir die Halle für uns haben. Ein leises Klopfen kommt aus dem Schacht, vor dem Berti jetzt in Unternehmer-Stellung bereit steht. Vater legt sein Ohr an das Verdeck aus Rost und sieht mich an, und da höre auch ich die Windräder, die rauschend die Luft bewegen. Jetzt, sagt Vater, und Berti, unser Offizieller, ist schon bis zur Schulter im Inneren verschwunden, eine Schraubdrehung, eine zweite, und sein Arm ist wieder frei, und in der Hand, lose Tentakel aus Kupferdraht im Todeskampf schwingend, das Herz, top secret. Vater hat die Plastiktüte aufgespannt, Berti lässt es hineinfallen, zu den anderen zittrigen, rattrigen, summenden. Weiter, ruft Vater, und Berti, mit geweiteten Augen, die Lippen im Licht meiner Taschenlampe glänzend, ist schon am nächsten Schacht und hat den Arm bis zur Achselhöhle versenkt, einen schönen, weissen Arm.“
Dass es auch ein anderes Leben gibt, als jenes, das die frühe Kindheit raubt, wird eigentlich nur Lipa, der Tochter, die Ich-Erzählerin der Geschichte, bewusst.
Sie ist es, die über das Leben nachdenkt - „weil Mutter so schön ist in ihrem Dahlienkleid, beschliesse ich, später auch zur besten Schönheit im ganzen Südschwarzwald zu werden.“
Am Tag nach Bertis Spezialeinsatz, an dem alle der Freiheit des Unternehmertums frönen und einen Tag „frei vom Unternehmertum“ haben, weil der Patriarch wieder einmal „seine Kopfschmerzen“ hat, fragt Lipa die Mutter:
„Warst du als Mädchen auch Unternehmerin?, frage ich. Sie dreht sich um und schaut mich an. Dann küsst sie meine Handfläche. Du hast die klügsten Augen, sagt sie. Und schau, wie schön deine Hände sind, die Finger deiner Oma Sina, sie hat Klavier gespielt, wusstest du das?“
Da ahnt nicht nur Lipa, sondern auch unsereine[r] als Leser[in], dass die Geschichte, wäre sie ein Roman, auch das Downsizing einer Schwarzwaldfamilie erzählt, das soziale Abgleiten, die Rückentwicklung, eines ehemals bescheidenen Schwarzwaldbauern[hofs] mit einer zufriedenen Familie, dessen Tochter den erfolgreichen Elektrotechnik-Ingenieur heiratet, der frei gesetzt wird, nachdem der ganze Schwarzwald in ökologisch reinem Sonnenlicht erstrahlt.
Nachdem eine nachhaltige Welt erschaffen, gibt es für jene, die übrig sind, nichts mehr zu tun, als das Herz der Ökologie[Windräder] unter eigenem Lebenseinsatz widerrechtlich heraus zu operieren, wenn man wirtschaftlich überleben will.
Der Traum ist dabei nicht mehr, eine ökologisch nachhaltige Welt in der eigenen Heimat, sondern das Idyll, das Leben auf einer Animalfarm in der Fremde: in Neuseeland, von dem der Vater so gern erzählt „von unserem Bauernhof in Neuseeland.“
Dort will er – wie vielleicht in der Generation vor ihm der Vater seiner Frau – Schafe züchten. „Er sagt: Schafe sind ganz ruhige Tiere, sie können den Regen vorhersagen, es wird euch gefallen.“
JA, und das ist der Text, der mich am meisten beeindruckt hat, der mir am nachhaltigsten und eindrücklichsten im Gedächtnis von diesen vierzehn gehörten und gelesenen Texten blieb.
Das ist der Text, dessen Roman ich gerne lesen würde. Da möchte ich wissen, wie es weiter geht oder wie alles kam!?
Für mich ist der Text von Matthias Nawrat das erste Kapitel eines vielleicht großen post-kapitalistischen End-Zeit-Öko-Romans, der aufzeigt, dass viele Gefahren auch in einem sogenannten ökologisch grün-sauberen Wirtschaften liegen, wenn wir nicht aufpassen.
Wenn wir nicht darauf achten, dass es der Mensch ist, der im Mittelpunkt des Lebens, der Öko-Politik und auch einer neu ausgerichteten grünen Wirtschaftspolitik steht. Das ist vielleicht nirgends so deutlich anzumahnen, wie hier im Ländle, wo es doch die erste grüne Regierungspolitik gibt...
Das Soziale, das faire menschliche Miteinander das gerät [mir] zunehmend unter die Räder. Das könnte ein solcher Roman wunderbar beschreiben. Der Arm wurde bereits herausgerissen. Nicht nur im Text, sondern auch in unserer Realität. Bereits vor über zehn Jahren! Mit den sogenannten Hartz IV-Gesetzen unter einer sozialistischen Regierung im Armani-Anzug. Das Downsizing weiter Teile unserer Gesellschaft haben sie eingeläutet. Diese Arm-Verlust-Szene ist mir daher die Schlüsselszene dieses Textes, der für sich allein für einen sehr gut geschriebenen Text wie auch für eine packend erzählte Geschichte stehen könnte.
Der "Unternehmer" wird mir noch Jahre lang in Erinnerung bleiben wird – wie vor Jahren der Klagenfurter Text von Tilman Rammstedt und sein Textauszug aus dem späteren Buch „Der Kaiser von China“.
Wird der „Unternehmer“ Matthias Nawrat den Bachmannpreis 2012 bringen?
In neunzig Minuten wissen wir`s ;-)
2197 mal gelesen
Das frage ich mich. Nach dem dreitägigen Lese-Marathon:
Der haltbare Satz im Bimbam der Worte?
Eine eindrückliche Geschichte?
Oder trocken gelegte Feucht-Sumpf-Gebiete?
Auf alle Fälle eins [nach dem dritten Lesetag]:
Eine österreichische Tierfarm. Oder sollte ich besser schreiben eine Animalfarm in Kärnten?
Schließlich gab es [für mich] doch noch diese eine - eindrückliche - Geschichte. Eine, die ein[e] Leser[in] durchaus in Orwell`schem Tierfarm-Sinn hätte lesen können: Unternehmer. So lautet ihr schlichter Titel. Genauso harmlos wie auch Orwell`s Tierfarm [auf deutsch] klingt. Dabei entpuppte sich der Text zunehmend als bitterböse Satire. Als Satire auf die schöne heile deutsche Welt. Angesiedelt im idyllischen und mittlerweile ökologisch sauberen Schwarzwald, wo leise die Windräder auf den Waldwipfeln summen.
Wer hätte da vermutet, dass es dort Bangalore-indische [oder wie es Spinnen formulierte] südamerikanische „Favela“-Zustände gibt?
Eine Elektronik-Schrott sammelnde und ausschlachtende Müllverwerter-Familie: Vater, der Patriarch des kleinen mittelständischen Unternehmens, das er [zwangsläufig?] aufzubauen gezwungen [da er sonst in der Arbeitslosigkeit und HartzIV gelandet] oder angelockt von den Versprechungen einer dieser „Mach-Dich-frei-und-selbstständig-Kampagnen“ [?]. Lipa, die Tochter - „die beste Assistentin, die wir je hatten“ - wie der Vater denn auch gleich zu anfangs mahnend zum Sohn Berti, „Du bist unser Spezialist“, sagt.
„Eine blöde Assistentin!, ruft Berti. Und Blut kommt ihr da unten auch raus, eine Schweinerei.“ schreibt der Autor dieser „postkapitalistischen“ [Spinnen] Klagenfurt-Geschichte.
Und so wenig wie Orwell`s Animalfarm paradiesisch ist, auch wenn man das als Leser[in] im vorderen Teil der Geschichte noch vermuten könnte, wo sich Schweine, Schafe und Pferde ganz harmlos miteinander unterhalten und eine junge Leser[in] wie die Jurorin Feßmann [oder war es Caduff] im Kindesalter glaubten, es handele sich „einfach um eine schöne Tiergeschichte“, so trügt auch bei Matthias Nawrat, dem Verfasser dieses „utopischen“ [Jandl] und [Winkels` Jurorenurteil] „postapokalyptischen“ Textes der schöne Schein. Denn: Erfolgreiches Unternehmertum fordert seinen Tribut. Das lernen die Kinder schon früh.
„Das Unternehmertum ist eine Teamarbeit, eine Arbeit für drei. Das merkt euch, fällt nur einer von uns aus, ist es vorbei.“ – sagt der Vater denn auch an jenem Spätnachmittag, der in der Geschichte geschildert wird, nachdem das Ende der Kindheit von allen Dreien – Vater, Tochter, Sohn – heimlich mit einem „Gläschen Kaffeelikör“ begossen wurde. „Aber nichts Mama sagen, sagt Vater.“
Ob die Drei – eine eingeschworene Schicksalsgemeinschaft der Mutter auch verschwiegen haben, wie Berti seinen Arm tatsächlich verlor?
Ein Tribut, das der Jüngste für die freie, selbst und ständige Tätigkeit zahlt, wessen er sich auch bewusst ist, wenn er zur Frau an der Tankstellenkasse, auf deren Frage an die Kinder, ob sie nicht in der Schule sein sollten, sagt: „Mein Arm fehlt, weil ein Unternehmen seine Opfer fordert.“
Und weiter „in der Schule lernt man nichts, was fürs echte Leben taugt.“
Das grenzt schon an Zynismus. Zumindest würde man es so nennen, wenn der Autor einen Erwachsenen das sagen ließe.
Stattdessen schreibt der:
„Berti hat ein offizielles Unternehmer-Händeschütteln verdient, für die firmeninterne Grosstat, die er gleich für uns leisten wird. Es ist die Zeit der Magnetspulenherzen. Die Zeit der Kupferdrähte. Vater hat den Polizist-Wächter Stengle mit Klimpergeld zum Bäcker Reiss auf der anderen Strassenseite geschickt, damit wir die Halle für uns haben. Ein leises Klopfen kommt aus dem Schacht, vor dem Berti jetzt in Unternehmer-Stellung bereit steht. Vater legt sein Ohr an das Verdeck aus Rost und sieht mich an, und da höre auch ich die Windräder, die rauschend die Luft bewegen. Jetzt, sagt Vater, und Berti, unser Offizieller, ist schon bis zur Schulter im Inneren verschwunden, eine Schraubdrehung, eine zweite, und sein Arm ist wieder frei, und in der Hand, lose Tentakel aus Kupferdraht im Todeskampf schwingend, das Herz, top secret. Vater hat die Plastiktüte aufgespannt, Berti lässt es hineinfallen, zu den anderen zittrigen, rattrigen, summenden. Weiter, ruft Vater, und Berti, mit geweiteten Augen, die Lippen im Licht meiner Taschenlampe glänzend, ist schon am nächsten Schacht und hat den Arm bis zur Achselhöhle versenkt, einen schönen, weissen Arm.“
Dass es auch ein anderes Leben gibt, als jenes, das die frühe Kindheit raubt, wird eigentlich nur Lipa, der Tochter, die Ich-Erzählerin der Geschichte, bewusst.
Sie ist es, die über das Leben nachdenkt - „weil Mutter so schön ist in ihrem Dahlienkleid, beschliesse ich, später auch zur besten Schönheit im ganzen Südschwarzwald zu werden.“
Am Tag nach Bertis Spezialeinsatz, an dem alle der Freiheit des Unternehmertums frönen und einen Tag „frei vom Unternehmertum“ haben, weil der Patriarch wieder einmal „seine Kopfschmerzen“ hat, fragt Lipa die Mutter:
„Warst du als Mädchen auch Unternehmerin?, frage ich. Sie dreht sich um und schaut mich an. Dann küsst sie meine Handfläche. Du hast die klügsten Augen, sagt sie. Und schau, wie schön deine Hände sind, die Finger deiner Oma Sina, sie hat Klavier gespielt, wusstest du das?“
Da ahnt nicht nur Lipa, sondern auch unsereine[r] als Leser[in], dass die Geschichte, wäre sie ein Roman, auch das Downsizing einer Schwarzwaldfamilie erzählt, das soziale Abgleiten, die Rückentwicklung, eines ehemals bescheidenen Schwarzwaldbauern[hofs] mit einer zufriedenen Familie, dessen Tochter den erfolgreichen Elektrotechnik-Ingenieur heiratet, der frei gesetzt wird, nachdem der ganze Schwarzwald in ökologisch reinem Sonnenlicht erstrahlt.
Nachdem eine nachhaltige Welt erschaffen, gibt es für jene, die übrig sind, nichts mehr zu tun, als das Herz der Ökologie[Windräder] unter eigenem Lebenseinsatz widerrechtlich heraus zu operieren, wenn man wirtschaftlich überleben will.
Der Traum ist dabei nicht mehr, eine ökologisch nachhaltige Welt in der eigenen Heimat, sondern das Idyll, das Leben auf einer Animalfarm in der Fremde: in Neuseeland, von dem der Vater so gern erzählt „von unserem Bauernhof in Neuseeland.“
Dort will er – wie vielleicht in der Generation vor ihm der Vater seiner Frau – Schafe züchten. „Er sagt: Schafe sind ganz ruhige Tiere, sie können den Regen vorhersagen, es wird euch gefallen.“
JA, und das ist der Text, der mich am meisten beeindruckt hat, der mir am nachhaltigsten und eindrücklichsten im Gedächtnis von diesen vierzehn gehörten und gelesenen Texten blieb.
Das ist der Text, dessen Roman ich gerne lesen würde. Da möchte ich wissen, wie es weiter geht oder wie alles kam!?
Für mich ist der Text von Matthias Nawrat das erste Kapitel eines vielleicht großen post-kapitalistischen End-Zeit-Öko-Romans, der aufzeigt, dass viele Gefahren auch in einem sogenannten ökologisch grün-sauberen Wirtschaften liegen, wenn wir nicht aufpassen.
Wenn wir nicht darauf achten, dass es der Mensch ist, der im Mittelpunkt des Lebens, der Öko-Politik und auch einer neu ausgerichteten grünen Wirtschaftspolitik steht. Das ist vielleicht nirgends so deutlich anzumahnen, wie hier im Ländle, wo es doch die erste grüne Regierungspolitik gibt...
Das Soziale, das faire menschliche Miteinander das gerät [mir] zunehmend unter die Räder. Das könnte ein solcher Roman wunderbar beschreiben. Der Arm wurde bereits herausgerissen. Nicht nur im Text, sondern auch in unserer Realität. Bereits vor über zehn Jahren! Mit den sogenannten Hartz IV-Gesetzen unter einer sozialistischen Regierung im Armani-Anzug. Das Downsizing weiter Teile unserer Gesellschaft haben sie eingeläutet. Diese Arm-Verlust-Szene ist mir daher die Schlüsselszene dieses Textes, der für sich allein für einen sehr gut geschriebenen Text wie auch für eine packend erzählte Geschichte stehen könnte.
Der "Unternehmer" wird mir noch Jahre lang in Erinnerung bleiben wird – wie vor Jahren der Klagenfurter Text von Tilman Rammstedt und sein Textauszug aus dem späteren Buch „Der Kaiser von China“.
Wird der „Unternehmer“ Matthias Nawrat den Bachmannpreis 2012 bringen?
In neunzig Minuten wissen wir`s ;-)
Teresa HzW - 8. Jul, 10:07 - Rubrik [W]ortgeklingel