Interzone
...auch WeNn, es SO aUsSIEht, als OB…
I am reading 1950s writings of Burroughs INTERZONE, fragmentary in nature and in his mother tongue;
Vermutlich ist das JETZT-Leben nur noch in dieser Zwischenzone auszuhalten!?
writings which in many cases and pages began as letters to Ginsberg. Special Letters…
Liebe Leser-Kommentator:inn:en,
letters to Ginsberg not sent but condensed and retyped with…
ich bin nicht „abgetaucht“ – wie es die eine oder der andere von Ihnen vermuten mag. Vielmehr bin ich ein-getaucht in diese INTERZONE zwischen Kunst und Kultur, [-Kritik] und Kreativem[-], [-K]aos und Klarinettenmusik. Ein-getaucht in diesen Zwischenraum, in den eine[r] gerät, wenn eine[r] von einer Horrormeldung in die nächste taumelt... etwa, wenn man den Telefonhörer abnimmt, den Fernseher einschaltet, das Radio anknipst, auf die RSS-News-Feeds klickt oder...
…with other material:
UKRAINE AM RAND DES BÜRGERKRIEGS. 36 VERLETZTE. 100 TOTE. SCHULDIG LAUTETE DAS URTEIL FÜR ACHT OPPOSITIONELLE, DIE AUF DEM BOLOTNAJA-PLATZ GEGEN DEN PRÄSIDENTEN DEMONSTRIERT HATTEN. SEIN NAME WAR IM ZUSAMMENHANG MIT ERMITTLUNGEN GEGEN EINEN KINDERPORNORING IN KANADA AUFGETAUCHT. ZWISCHEN FÜNF UND SECHS JAHREN HATTE DIE STAATSANWALTSCHAFT FÜR DIE BETEILIGUNG AN MASSENUNRUHEN UND GEWALT GEGEN STAATSVERTRETER GEFORDERT. SELBST IN DER UNION WUNDERT MAN SICH. IM GANZEN TELEFONAT SOLL KEINE FRAGE GESTELLT UND KEINE ANTWORT GEFALLEN SEIN. "REGIEREN VERLANGT MUT ZUM RISIKO!" DIE REZEPTPFLICHT FÜR DIE "PILLE DANACH" SOLLTE FALLEN. ES GIBT KEINEN EINLEUCHTENDEN GRUND DAFÜR.
The letters that were sent included long patches of work in progress. Therefore…
Da kann man nur noch den Kopf schütteln. Nicht in den Sand stecken! Dann lieber zur Klarinette greifen und spielen…
…the lines between „letters“, „journals“ and „writings“ are blurred, at least as regards the manuscript material that remains available form the period of….
…spielen… spielen…
Mittlerweile eine halbe Stunde pro Tag, aus der stets eine volle Stunde wird, wenn man die Vor- und Nacharbeiten, wie das Zusammenstecken des Instruments [vorher] und das Reinigen der nass gespielten Klarinette [hinterher] dazu rechnet. Eine ganze Oktave – vom tiefen [A] bis zum eingestrichenen [A] umfasst zwischenzeitlich mein Tonumfang. Erste Kniffe wie das Legatospiel oder das Verklingen lassen einzelner Töne am Ende oder zum Auftakt eines Stücks habe ich auch schon im Repertoire. Ich liebe das Legatospiel. Gar nicht mag ich die Übungsetuden. [Iiiiiiihhhhgitt!]
Burroughs Papers of INTERZONE have had a harrowing voyage…
…auch das Klarinettenspiel gleicht bisweilen einer qualvollen Reise [durch die Welt der Töne], bei der einem der Atem stockt, die Luft wegbleibt und man infolgedessen keinen Ton mehr herausbringt. Ihn heraus quetscht aus den Lungenflügeln, weil man wieder zu wenig Luft aus dem Bauchraum empor geholt hat, weil es einem nicht gelingt, die Atemluft im Brustkorb zu halten und langsam zwischen Holzblatt und Kopfstück durch die Birne in den langgestreckten, schlanken Körper dieses Holzhohlraumes wohl dosiert strömen zu lassen.
Stattdessen macht man dicke Backen [immer noch!], presst quietschend mit letzter Kraft einen schrillen Ton heraus oder drückt mit dem Unterkiefer [oder waren es die Lippen!?] so sehr auf das Holzblättchen, dass es reißt! Bereits vier Blätter verschlissen!
„Twilight`s Last Gleamings“ is often cited as Burroughs` first attempt at writing;
Ein Blatt kostet im Musikfachgeschäft drei Euro!
Billiger geht immer. Wenn man ins Internet geht.
Als Klarinetten-Greenhorn achtet man bei diesem günstigen, Superschnäppchen-Angebot von 10 Euro für 10 Holzblättchen natürlich nicht aufs Kleingedruckte, weil der Hausmusiklehrer hatte einem gesagt:
„Bestell` die doch im Internet, da kriegst du zehn Blätter für zehn Euro!“
Also sind das wohl die Richtigen, andere finden sich nicht für zehn Euro. Man bestellt. Als sie am übernächsten Werktag eintreffen und man sie ins Mundstück eingeschraubt hat, wundert man sich doch ein wenig, warum die breiter sind als jene, die man im Musikfachgeschäft kaufte. Weil sie aber aufs Mundstück drauf passen, denkt man sich nichts.
Man denkt auch noch nichts, als man endlich spielt und auf einmal superleicht die Töne aus dem Instrument strömen. Wie einfach das auf einmal geht - dieses Hineinblasen in die Klarinette. So ohne jegliche Anstrengung!
Federleicht wabern die Töne durch den Raum.
Oder besser gesagt...
Es klingt, als ob einer am unteren Ende der Klarinette, am Becher, stehen würde und jeden einzelnen Ton an den Ohren packte und heraus zerrte, weil irgendwie klingen alle Töne plötzlich total verzerrt. Obwohl man doch ein semiprofessionelles Instrument hat. Kann es sein, dass die Schreiber D41 bereits irgendeine Macke abgekriegt hat? Beispielsweise, als man sie das letzte Mal auseinander drehte und dabei versehentlich mit den Klappen der beiden Hohlkörper, die es jedes Mal zusammen zu setzen gilt, aneinander geriet, dass es nur so schepperte!? Was tun, wenn man das teure Stück schon geschrottet hat?
It was written in Cambridge, Massachusetts. This thirteen-page manuscript does not appear to be the original but a reconstruction from memory….
…in der Erinnerung konstruiert man die vielen Momente, die man zuletzt miteinander verbracht hat:
„Er war immer so steif gewesen, fast in Abwehrhaltung.“
„Ja, sehr schlecht sah er aus."
"Er war immer so negativ. Beinahe Depressiv!“
"Beinahe?"
Nun die entsetzliche Diagnose:
Ein metastasierendes Nierenzellkarzinom.
Fortgeschritten.
Bereits die Wirbelsäule empor gestreut.
Auch im Becken.
In der Lunge.
In der Leber.
Dabei waren sie Mittwochabend vor einer Woche nur ins Krankenhaus gefahren, weil er sich den Arm gebrochen hatte. Als er von einer Geschäftsreise im Ausland zurückkam und sich zuhause auf den Küchentisch aufstützte. Brach der Arm.
Das kam den Ärzten gleich spanisch vor.
„Das sieht merkwürdig aus – auf dem Röntgenbild. Der Knochen da.“
Sie deuteten auf die Bilder.
Die Freunde schauten verwirrt.
ER solle besser dableiben, meinten sie.
Man legte ihn auf die Orthopädische.
Am anderen Tag, am Donnerstag, weitere Untersuchungen.
Und Tests.
Knochengewebe wurde entnommen. Eingesandt.
Der Arm lediglich genagelt.
MRT.
Da sahen sie die Metastasen an seiner Wirbelsäule und im Becken. Er durfte nicht mehr das Bett verlassen. Es bestand die Gefahr, dass die Halswirbelsäule bricht.
Dann wäre er querschnittsgelähmt dazu.
Zwei Tage lang. Schwebezustand.
Bis der Primärkrebs gefunden war [siehe oben].
Die Freundin verzweifelt.
…in time the abuse of drugs and alcohol led to the careless, accidental death of his wife, Joan Vollmer, on September 6, 1951. A drunken pistol game of William Tell in an apartment above the Bounty Bar ended in tragedy for both.
Sie.
Immer wieder.
Heulend am Telefon.
Kaum zu beruhigen.
Er sei ihr Seelenverwandter. Wenn er….
Wolle sie auch nicht mehr….
Was mache das Leben noch für einen Sinn….
Ohne ihn.
Ihr Leben sei zerstört.
Am Ende!
Vor fünf Tagen sei ihre Welt noch heil gewesen. Nun?
INTERZONE!
Nachdem wir telefonisch nicht in Verbindung kamen, sandten wir die elektronische Geburtstagskarte. Mit fröhlichen Geburtstagsgrüßen, wie man das eben so macht, wenn man einem fröhlichen Zeitgenossen zu seinem Runden gratuliert.
„Sind bestimmt in die Schweiz gefahren! Solange sie uns Deutsche da noch reinlassen“ frotzelten wir.
Nur Alter Egon. Der hatte sich gleich gewundert. Über die komische Stimme auf dem Anrufbeantworter.
„E. hat doch nie so eine belegte Stimme!“
Ich zucke mit den Achseln.
„Geräuspert und gehustet hat der schon immer“ , meine ich.
Eine Stunde später, der Anruf von I., seiner Frau.
Sie hatte unsere Telefonnummer auf dem AB entdeckt.
Sie kommt gleich auf den Punkt:
„E. ist im Krankenhaus. Schon seit einer Woche. Sie haben Wasser in seiner Lunge entdeckt. Sie glauben es kommt vom Herz. Doch auf der Herzstation ist kein Bett frei, alles überbelegt. Daher haben sie ihn jetzt auf der HNO behalten.“
Wir sind entsetzt.
I. erzählt von der Ärzte-Odyssee in einer rheinischen UNI-Klinik. Außerdem habe
der Sohn Grauen Star und
die Tochter müsse am Mittelohr operiert werden.
Uns verschlägt`s die Sprache. Wir schweigen entsetzt.
„So jetzt wisst Ihr Bescheid. Eine richtige Schrott-Familie habe ich gerade“, meint I. sarkastisch.
Not included in this text was the second part of the original…
Ich habe gerade genug!
Ich mag niemanden mehr anrufen!
Ich mag den Fernseher nicht mehr einschalten!
Ich mag die Zeitung nicht mehr aufschlagen!
Ich mag….
…eigentlich nur noch… bis es wieder anders aussieht da draußen…
…Klarinette spielen… und….
möcht` am liebsten da drin bleiben….
in meiner…
… INTERZONE!
More next days!
2450 mal gelesen
I am reading 1950s writings of Burroughs INTERZONE, fragmentary in nature and in his mother tongue;
Vermutlich ist das JETZT-Leben nur noch in dieser Zwischenzone auszuhalten!?
writings which in many cases and pages began as letters to Ginsberg. Special Letters…
Liebe Leser-Kommentator:inn:en,
letters to Ginsberg not sent but condensed and retyped with…
ich bin nicht „abgetaucht“ – wie es die eine oder der andere von Ihnen vermuten mag. Vielmehr bin ich ein-getaucht in diese INTERZONE zwischen Kunst und Kultur, [-Kritik] und Kreativem[-], [-K]aos und Klarinettenmusik. Ein-getaucht in diesen Zwischenraum, in den eine[r] gerät, wenn eine[r] von einer Horrormeldung in die nächste taumelt... etwa, wenn man den Telefonhörer abnimmt, den Fernseher einschaltet, das Radio anknipst, auf die RSS-News-Feeds klickt oder...
…with other material:
UKRAINE AM RAND DES BÜRGERKRIEGS. 36 VERLETZTE. 100 TOTE. SCHULDIG LAUTETE DAS URTEIL FÜR ACHT OPPOSITIONELLE, DIE AUF DEM BOLOTNAJA-PLATZ GEGEN DEN PRÄSIDENTEN DEMONSTRIERT HATTEN. SEIN NAME WAR IM ZUSAMMENHANG MIT ERMITTLUNGEN GEGEN EINEN KINDERPORNORING IN KANADA AUFGETAUCHT. ZWISCHEN FÜNF UND SECHS JAHREN HATTE DIE STAATSANWALTSCHAFT FÜR DIE BETEILIGUNG AN MASSENUNRUHEN UND GEWALT GEGEN STAATSVERTRETER GEFORDERT. SELBST IN DER UNION WUNDERT MAN SICH. IM GANZEN TELEFONAT SOLL KEINE FRAGE GESTELLT UND KEINE ANTWORT GEFALLEN SEIN. "REGIEREN VERLANGT MUT ZUM RISIKO!" DIE REZEPTPFLICHT FÜR DIE "PILLE DANACH" SOLLTE FALLEN. ES GIBT KEINEN EINLEUCHTENDEN GRUND DAFÜR.
The letters that were sent included long patches of work in progress. Therefore…
Da kann man nur noch den Kopf schütteln. Nicht in den Sand stecken! Dann lieber zur Klarinette greifen und spielen…
…the lines between „letters“, „journals“ and „writings“ are blurred, at least as regards the manuscript material that remains available form the period of….
…spielen… spielen…
Mittlerweile eine halbe Stunde pro Tag, aus der stets eine volle Stunde wird, wenn man die Vor- und Nacharbeiten, wie das Zusammenstecken des Instruments [vorher] und das Reinigen der nass gespielten Klarinette [hinterher] dazu rechnet. Eine ganze Oktave – vom tiefen [A] bis zum eingestrichenen [A] umfasst zwischenzeitlich mein Tonumfang. Erste Kniffe wie das Legatospiel oder das Verklingen lassen einzelner Töne am Ende oder zum Auftakt eines Stücks habe ich auch schon im Repertoire. Ich liebe das Legatospiel. Gar nicht mag ich die Übungsetuden. [Iiiiiiihhhhgitt!]
Burroughs Papers of INTERZONE have had a harrowing voyage…
…auch das Klarinettenspiel gleicht bisweilen einer qualvollen Reise [durch die Welt der Töne], bei der einem der Atem stockt, die Luft wegbleibt und man infolgedessen keinen Ton mehr herausbringt. Ihn heraus quetscht aus den Lungenflügeln, weil man wieder zu wenig Luft aus dem Bauchraum empor geholt hat, weil es einem nicht gelingt, die Atemluft im Brustkorb zu halten und langsam zwischen Holzblatt und Kopfstück durch die Birne in den langgestreckten, schlanken Körper dieses Holzhohlraumes wohl dosiert strömen zu lassen.
Stattdessen macht man dicke Backen [immer noch!], presst quietschend mit letzter Kraft einen schrillen Ton heraus oder drückt mit dem Unterkiefer [oder waren es die Lippen!?] so sehr auf das Holzblättchen, dass es reißt! Bereits vier Blätter verschlissen!
„Twilight`s Last Gleamings“ is often cited as Burroughs` first attempt at writing;
Ein Blatt kostet im Musikfachgeschäft drei Euro!
Billiger geht immer. Wenn man ins Internet geht.
Als Klarinetten-Greenhorn achtet man bei diesem günstigen, Superschnäppchen-Angebot von 10 Euro für 10 Holzblättchen natürlich nicht aufs Kleingedruckte, weil der Hausmusiklehrer hatte einem gesagt:
„Bestell` die doch im Internet, da kriegst du zehn Blätter für zehn Euro!“
Also sind das wohl die Richtigen, andere finden sich nicht für zehn Euro. Man bestellt. Als sie am übernächsten Werktag eintreffen und man sie ins Mundstück eingeschraubt hat, wundert man sich doch ein wenig, warum die breiter sind als jene, die man im Musikfachgeschäft kaufte. Weil sie aber aufs Mundstück drauf passen, denkt man sich nichts.
Man denkt auch noch nichts, als man endlich spielt und auf einmal superleicht die Töne aus dem Instrument strömen. Wie einfach das auf einmal geht - dieses Hineinblasen in die Klarinette. So ohne jegliche Anstrengung!
Federleicht wabern die Töne durch den Raum.
Oder besser gesagt...
Es klingt, als ob einer am unteren Ende der Klarinette, am Becher, stehen würde und jeden einzelnen Ton an den Ohren packte und heraus zerrte, weil irgendwie klingen alle Töne plötzlich total verzerrt. Obwohl man doch ein semiprofessionelles Instrument hat. Kann es sein, dass die Schreiber D41 bereits irgendeine Macke abgekriegt hat? Beispielsweise, als man sie das letzte Mal auseinander drehte und dabei versehentlich mit den Klappen der beiden Hohlkörper, die es jedes Mal zusammen zu setzen gilt, aneinander geriet, dass es nur so schepperte!? Was tun, wenn man das teure Stück schon geschrottet hat?
It was written in Cambridge, Massachusetts. This thirteen-page manuscript does not appear to be the original but a reconstruction from memory….
…in der Erinnerung konstruiert man die vielen Momente, die man zuletzt miteinander verbracht hat:
„Er war immer so steif gewesen, fast in Abwehrhaltung.“
„Ja, sehr schlecht sah er aus."
"Er war immer so negativ. Beinahe Depressiv!“
"Beinahe?"
Nun die entsetzliche Diagnose:
Ein metastasierendes Nierenzellkarzinom.
Fortgeschritten.
Bereits die Wirbelsäule empor gestreut.
Auch im Becken.
In der Lunge.
In der Leber.
Dabei waren sie Mittwochabend vor einer Woche nur ins Krankenhaus gefahren, weil er sich den Arm gebrochen hatte. Als er von einer Geschäftsreise im Ausland zurückkam und sich zuhause auf den Küchentisch aufstützte. Brach der Arm.
Das kam den Ärzten gleich spanisch vor.
„Das sieht merkwürdig aus – auf dem Röntgenbild. Der Knochen da.“
Sie deuteten auf die Bilder.
Die Freunde schauten verwirrt.
ER solle besser dableiben, meinten sie.
Man legte ihn auf die Orthopädische.
Am anderen Tag, am Donnerstag, weitere Untersuchungen.
Und Tests.
Knochengewebe wurde entnommen. Eingesandt.
Der Arm lediglich genagelt.
MRT.
Da sahen sie die Metastasen an seiner Wirbelsäule und im Becken. Er durfte nicht mehr das Bett verlassen. Es bestand die Gefahr, dass die Halswirbelsäule bricht.
Dann wäre er querschnittsgelähmt dazu.
Zwei Tage lang. Schwebezustand.
Bis der Primärkrebs gefunden war [siehe oben].
Die Freundin verzweifelt.
…in time the abuse of drugs and alcohol led to the careless, accidental death of his wife, Joan Vollmer, on September 6, 1951. A drunken pistol game of William Tell in an apartment above the Bounty Bar ended in tragedy for both.
Sie.
Immer wieder.
Heulend am Telefon.
Kaum zu beruhigen.
Er sei ihr Seelenverwandter. Wenn er….
Wolle sie auch nicht mehr….
Was mache das Leben noch für einen Sinn….
Ohne ihn.
Ihr Leben sei zerstört.
Am Ende!
Vor fünf Tagen sei ihre Welt noch heil gewesen. Nun?
INTERZONE!
Nachdem wir telefonisch nicht in Verbindung kamen, sandten wir die elektronische Geburtstagskarte. Mit fröhlichen Geburtstagsgrüßen, wie man das eben so macht, wenn man einem fröhlichen Zeitgenossen zu seinem Runden gratuliert.
„Sind bestimmt in die Schweiz gefahren! Solange sie uns Deutsche da noch reinlassen“ frotzelten wir.
Nur Alter Egon. Der hatte sich gleich gewundert. Über die komische Stimme auf dem Anrufbeantworter.
„E. hat doch nie so eine belegte Stimme!“
Ich zucke mit den Achseln.
„Geräuspert und gehustet hat der schon immer“ , meine ich.
Eine Stunde später, der Anruf von I., seiner Frau.
Sie hatte unsere Telefonnummer auf dem AB entdeckt.
Sie kommt gleich auf den Punkt:
„E. ist im Krankenhaus. Schon seit einer Woche. Sie haben Wasser in seiner Lunge entdeckt. Sie glauben es kommt vom Herz. Doch auf der Herzstation ist kein Bett frei, alles überbelegt. Daher haben sie ihn jetzt auf der HNO behalten.“
Wir sind entsetzt.
I. erzählt von der Ärzte-Odyssee in einer rheinischen UNI-Klinik. Außerdem habe
der Sohn Grauen Star und
die Tochter müsse am Mittelohr operiert werden.
Uns verschlägt`s die Sprache. Wir schweigen entsetzt.
„So jetzt wisst Ihr Bescheid. Eine richtige Schrott-Familie habe ich gerade“, meint I. sarkastisch.
Not included in this text was the second part of the original…
Ich habe gerade genug!
Ich mag niemanden mehr anrufen!
Ich mag den Fernseher nicht mehr einschalten!
Ich mag die Zeitung nicht mehr aufschlagen!
Ich mag….
…eigentlich nur noch… bis es wieder anders aussieht da draußen…
…Klarinette spielen… und….
möcht` am liebsten da drin bleiben….
in meiner…
… INTERZONE!
More next days!
Teresa HzW - 21. Feb, 21:50 - Rubrik [Post]Moderne
@ULR23