Alea iacta est
Der Würfel ist gefallen!
Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis
kommen die Grünen auf 30,3 Prozent - ein Plus von 6,1 Punkten im Vergleich zur Wahl 2011. Die CDU erreicht nur noch 27,0 Prozent, das sind 12 Punkte weniger als 2011. Die SPD verliert 10,4 Punkte und landet mit 12,7 Prozent noch hinter der AfD, die aus dem Stand 15,1 Prozent erreicht. Die FDP erreicht 8,3 Prozent, 3,0 Punkte mehr als bei der Wahl im Jahr 2011. Die Linke schafft den Sprung in den Landtag mit 2,9 Prozent auch diesmal nicht.
Für die Sitzverteilung bedeutet das:
Die Grünen sind künftig mit 47 Abgeordneten im Landtag vertreten, die CDU mit 42, die AfD mit 23, die SPD mit 19 und die FDP mit 12.
70,4 Prozent (4,1 Prozent mehr wie 2011) der Wahlberechtigten in BW sind am Super Sunday in die Wahlkabinen geströmt und haben ihrem Wählerwillen Ausdruck verliehen: über Personen und - natürlich (auch wenn es vom medialen und manch politischem Mainstream verleugnet wird) über das alles dominierende Thema der Flüchtlingspolitik abgestimmt.
Herausgekommen sind manch schockierende Ergebnisse:
Nicht nur in Bezug auf die künftige Zusammensetzung im Landtag mit einer neuen Partei, die im Land mit 15 (!) Prozent aus dem Stand einzieht, sondern es gab auch schallende Ohrfeigen für das Establishment.
Gerupft haben die Wähler, vor allem die [ur]eigene [Partei]Klientel, ihre (ur-eigenen) konservativen Kandidaten. Die stürzten vom Mythos der uneinnehmbaren CDU-Hochburg herab. Gar manch konservativer Politiker steht nun vor den Trümmern seiner beruflichen Existenz, weil er nach zehn, fünfzehn oder mehr Jahren sein Landtagsmandat verloren hat. Zum Wunden lecken wird jedoch keine Zeit bleiben, zumindest nicht bei jenen, die wieder ins Parlament einziehen.
Schließlich braucht das Ländle eine stabile Regierungsmehrheit und da wird die CDU erstmal genauso gefordert sein, wie der eigentliche Wahlsieger, denn verschiedene Bündnisse wären für die nächsten fünf Jahre möglich, da der Wahlsieger nicht mehr mit seinem roten Partner regieren kann.
Denkbare Regierungsbündnisse
Kiwi-Koalition
eine grüne Regierung mit dem Wahlsieger des Abends und ganz viel Schwarz in der Mitte. Ein Regierungsbündnis, das vom Endergebnis her, demokratisch betrachtet, dem Willen des Volkes am meisten entspräche, zumal GRÜNE und CDU in der Sachpolitik durchaus Schnittmengen bei der Wirtschaftspolitik sowie in der Energiepolitik aufweisen. Nur bei der Gesellschafts- und Bildungspolitik müssten sie sich zusammen raufen und ob der konservative Herausforderer dann als Stellvertreter des alten und neuen grünen Landesvaters anträte, steht auch noch auf einem anderen Blatt….
Die Ampel-Koalition
eine bunte Mischung aus Gewinnern (Grün und Gelb) und einem haushohen Verlierer (Rot); ein Regierungsmix, der beim Wahlvolk gar nicht gut ankäme, vor allem nicht bei jenen, die den Liberalen ihre Stimme gaben… denn dieses Bündnis würde ein "weiter…soo…" der bisherigen Regierungspolitik bedeuten… damit würde sich die FDP in Baden-Württemberg endgültig ins politische Aus katapultieren, zumal sich ihr Spitzenmann auf Landes- wie auch Bundesebene zwei Wochen vor der Wahl glasklar gegen die Ampel aussprachen…
Deutschland-Koalition
ein Regierungsbündnis, das den alles überragenden Obergrünen zum Verlierer macht, wenn es dem Wolf als Herausforderer gelänge, ein Regierungsbündnis aus Schwarz-Gelb mit der Verlierermannschaft SPD zu schmieden. Dadurch würde die SPD zum Königsmörder des allseits beliebten bisherigen Landesvaters. Das wäre wenig fein, zumal jener GRÜNE im Wahlkampf zuletzt der SPD und seinem roten Stellvertreter sogar noch persönliche Schützenhilfe leistete…
Alles in allem…
...der Krimi ist noch nicht zu Ende, er geht weiter…
auch was den Umgang der Parteien mit ihren Siegern und Verlierern in den eigenen Reihen betrifft….
Da könnten durchaus enttäuschte, von ihren Pöstchen vom Wähler Verstoßene, alteingesessene Parteisoldaten, die nach 20 Jahren Politarbeit im Landtag ihr Mandat verloren haben, hinter den Kulissen des Politbetriebs bei den Roten oder Schwarzen zu mordlüsternen Königstigern werden….
Bleibt also spannend… im Ländle!
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Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis
kommen die Grünen auf 30,3 Prozent - ein Plus von 6,1 Punkten im Vergleich zur Wahl 2011. Die CDU erreicht nur noch 27,0 Prozent, das sind 12 Punkte weniger als 2011. Die SPD verliert 10,4 Punkte und landet mit 12,7 Prozent noch hinter der AfD, die aus dem Stand 15,1 Prozent erreicht. Die FDP erreicht 8,3 Prozent, 3,0 Punkte mehr als bei der Wahl im Jahr 2011. Die Linke schafft den Sprung in den Landtag mit 2,9 Prozent auch diesmal nicht.
Für die Sitzverteilung bedeutet das:
Die Grünen sind künftig mit 47 Abgeordneten im Landtag vertreten, die CDU mit 42, die AfD mit 23, die SPD mit 19 und die FDP mit 12.
70,4 Prozent (4,1 Prozent mehr wie 2011) der Wahlberechtigten in BW sind am Super Sunday in die Wahlkabinen geströmt und haben ihrem Wählerwillen Ausdruck verliehen: über Personen und - natürlich (auch wenn es vom medialen und manch politischem Mainstream verleugnet wird) über das alles dominierende Thema der Flüchtlingspolitik abgestimmt.
Herausgekommen sind manch schockierende Ergebnisse:
Nicht nur in Bezug auf die künftige Zusammensetzung im Landtag mit einer neuen Partei, die im Land mit 15 (!) Prozent aus dem Stand einzieht, sondern es gab auch schallende Ohrfeigen für das Establishment.
Gerupft haben die Wähler, vor allem die [ur]eigene [Partei]Klientel, ihre (ur-eigenen) konservativen Kandidaten. Die stürzten vom Mythos der uneinnehmbaren CDU-Hochburg herab. Gar manch konservativer Politiker steht nun vor den Trümmern seiner beruflichen Existenz, weil er nach zehn, fünfzehn oder mehr Jahren sein Landtagsmandat verloren hat. Zum Wunden lecken wird jedoch keine Zeit bleiben, zumindest nicht bei jenen, die wieder ins Parlament einziehen.
Schließlich braucht das Ländle eine stabile Regierungsmehrheit und da wird die CDU erstmal genauso gefordert sein, wie der eigentliche Wahlsieger, denn verschiedene Bündnisse wären für die nächsten fünf Jahre möglich, da der Wahlsieger nicht mehr mit seinem roten Partner regieren kann.
Denkbare Regierungsbündnisse
Kiwi-Koalition
eine grüne Regierung mit dem Wahlsieger des Abends und ganz viel Schwarz in der Mitte. Ein Regierungsbündnis, das vom Endergebnis her, demokratisch betrachtet, dem Willen des Volkes am meisten entspräche, zumal GRÜNE und CDU in der Sachpolitik durchaus Schnittmengen bei der Wirtschaftspolitik sowie in der Energiepolitik aufweisen. Nur bei der Gesellschafts- und Bildungspolitik müssten sie sich zusammen raufen und ob der konservative Herausforderer dann als Stellvertreter des alten und neuen grünen Landesvaters anträte, steht auch noch auf einem anderen Blatt….
Die Ampel-Koalition
eine bunte Mischung aus Gewinnern (Grün und Gelb) und einem haushohen Verlierer (Rot); ein Regierungsmix, der beim Wahlvolk gar nicht gut ankäme, vor allem nicht bei jenen, die den Liberalen ihre Stimme gaben… denn dieses Bündnis würde ein "weiter…soo…" der bisherigen Regierungspolitik bedeuten… damit würde sich die FDP in Baden-Württemberg endgültig ins politische Aus katapultieren, zumal sich ihr Spitzenmann auf Landes- wie auch Bundesebene zwei Wochen vor der Wahl glasklar gegen die Ampel aussprachen…
Deutschland-Koalition
ein Regierungsbündnis, das den alles überragenden Obergrünen zum Verlierer macht, wenn es dem Wolf als Herausforderer gelänge, ein Regierungsbündnis aus Schwarz-Gelb mit der Verlierermannschaft SPD zu schmieden. Dadurch würde die SPD zum Königsmörder des allseits beliebten bisherigen Landesvaters. Das wäre wenig fein, zumal jener GRÜNE im Wahlkampf zuletzt der SPD und seinem roten Stellvertreter sogar noch persönliche Schützenhilfe leistete…
Alles in allem…
...der Krimi ist noch nicht zu Ende, er geht weiter…
auch was den Umgang der Parteien mit ihren Siegern und Verlierern in den eigenen Reihen betrifft….
Da könnten durchaus enttäuschte, von ihren Pöstchen vom Wähler Verstoßene, alteingesessene Parteisoldaten, die nach 20 Jahren Politarbeit im Landtag ihr Mandat verloren haben, hinter den Kulissen des Politbetriebs bei den Roten oder Schwarzen zu mordlüsternen Königstigern werden….
Bleibt also spannend… im Ländle!
Teresa HzW - 15. Mär, 13:51 - Rubrik Wiederworte