B[u]on [Jour]Giorno
Wieso fährt man eigentlich weg? Packt seine Koffer und setzt sich einer anstrengenden, neun stündigen Reise aus? Wo man es doch zuhause so schön hat: mit Blick auf den Neckar und ins weite Land hinaus; wo man morgens - lebte man noch in Postkutschenzeiten – sähe, wer abends zu Besuch kommt…
Doch der Mensch braucht halt ab und an Tapetenwechsel. Und sei es nur, dass er nach einer unruhigen Nacht, die er auf einer Brettl harten Matratze zugebracht, in der regelmäßig die Stille im Außen vom Surren des Kühlschranks im Innern zerrissen, und nachdem er endlich erschöpft in tiefen Schlaf fiel, schon wieder von einem Herrgotts-Bimbam-Glockengeläut erwacht! Dass er denkt, die Glocke fahre gerade aus dem Holzgebälk über einem auf den eigenen Kopf herab.
Durch den Spalt der geöffneten Fensterläden blitzt das Hell des Tages. Also kann es so früh am Tag nicht mehr sein!?
Schlaftrunken wankt man zum Fenster, um die sich verhakenden Riegel zu öffnen und den Duft, den Pinien und anderes Tannengehölz vorm Fenster verströmen, herein zu lassen.
Ahhh, da war doch was!?
Die Erinnerung an alte Zeiten, als man mit Zelt, Luftmatratze und Schlafsack bestückt, über die Alpen gen Südfrankreich fuhr… ähnlich wie gestern… bei strömendem Regen, mit bis tief in die Alpentäler hinein hängenden grauen Regenwolken. Ein schönes Naturschauspiel war das… weniger schön, dass man eine Stunde am Fernpass stand, abwechselnd die einen, die nach Deutschland herein, dann die anderen, die aus der Republik hinaus wollten, zwei Minuten fahren durften, bevor man wieder Fünfe stand… - damals wegen der Grenzkontrolle, heute wegen einer zu teerenden Straße… nur eines war anders: dass man sich dank GPS nächtens nicht auf den Landstraßen im fremden Land verfuhr, weil das Herumhantieren mit den Karten und das Herumdiskutieren mit den Mitfahrern, also den anderen Insassen im Auto, auf der Suche nach dem richtigen Weg, entfiel.
Doch eines ist anders!
Schon heute Nacht!
Mit der Gewissheit, dann heute Morgen:
nicht in Südfrankreich, sondern im Nachbarland bin ich gestrandet: Dort, wo die Spaghetti auf den Bäumen wachsen!
Buon Giorno miteinander, liebe Leser-Kommentator-innen!
Wenn die Wifi-Verbindung so stabil bleibt, nehm ich Sie mit auf meinen Reisewegen und Sie lesen jeden Tag ein bisserl mehr…
doch jetzt brauch` ich erst mal ein richtiges [deutsches] Frühstück! Die zwei Tassen Tee eben und drei Kekse [immerhin mit Nutella drauf] stärken mich nicht für einen langen Tag :-)
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Doch der Mensch braucht halt ab und an Tapetenwechsel. Und sei es nur, dass er nach einer unruhigen Nacht, die er auf einer Brettl harten Matratze zugebracht, in der regelmäßig die Stille im Außen vom Surren des Kühlschranks im Innern zerrissen, und nachdem er endlich erschöpft in tiefen Schlaf fiel, schon wieder von einem Herrgotts-Bimbam-Glockengeläut erwacht! Dass er denkt, die Glocke fahre gerade aus dem Holzgebälk über einem auf den eigenen Kopf herab.
Durch den Spalt der geöffneten Fensterläden blitzt das Hell des Tages. Also kann es so früh am Tag nicht mehr sein!?
Schlaftrunken wankt man zum Fenster, um die sich verhakenden Riegel zu öffnen und den Duft, den Pinien und anderes Tannengehölz vorm Fenster verströmen, herein zu lassen.
Ahhh, da war doch was!?
Die Erinnerung an alte Zeiten, als man mit Zelt, Luftmatratze und Schlafsack bestückt, über die Alpen gen Südfrankreich fuhr… ähnlich wie gestern… bei strömendem Regen, mit bis tief in die Alpentäler hinein hängenden grauen Regenwolken. Ein schönes Naturschauspiel war das… weniger schön, dass man eine Stunde am Fernpass stand, abwechselnd die einen, die nach Deutschland herein, dann die anderen, die aus der Republik hinaus wollten, zwei Minuten fahren durften, bevor man wieder Fünfe stand… - damals wegen der Grenzkontrolle, heute wegen einer zu teerenden Straße… nur eines war anders: dass man sich dank GPS nächtens nicht auf den Landstraßen im fremden Land verfuhr, weil das Herumhantieren mit den Karten und das Herumdiskutieren mit den Mitfahrern, also den anderen Insassen im Auto, auf der Suche nach dem richtigen Weg, entfiel.
Doch eines ist anders!
Schon heute Nacht!
Mit der Gewissheit, dann heute Morgen:
nicht in Südfrankreich, sondern im Nachbarland bin ich gestrandet: Dort, wo die Spaghetti auf den Bäumen wachsen!
Buon Giorno miteinander, liebe Leser-Kommentator-innen!
Wenn die Wifi-Verbindung so stabil bleibt, nehm ich Sie mit auf meinen Reisewegen und Sie lesen jeden Tag ein bisserl mehr…
doch jetzt brauch` ich erst mal ein richtiges [deutsches] Frühstück! Die zwei Tassen Tee eben und drei Kekse [immerhin mit Nutella drauf] stärken mich nicht für einen langen Tag :-)
Teresa HzW - 11. Sep, 10:35 - Rubrik Andern[w]Orts
bella giornata!
Warten Sie: am Sonntag komme ich nach.
Gaaaaanz tief an die Stiefelspitze.
Scusi! Nicht an Ihre, an die des Zitronenlandes naturlemente ;-)
Bella giornata per Lei!
Vermutlich wird es dort, in Kalabrien, einsamer sein... als in der Regione, in der ich mich gerade aufhalte... ;-)