Gedanken eines anderen in die Jahre Gekommenen ;-))
Ach, wie ich Dich um Deine Gabe des Reimens und Dichtens beneide, lieber Josef, um Dir gebührlich zu antworten, muss ich halt immer unsere deutschen Dichter und Denker bemühen ;-))
Dieses Mal einen von unseren österreichischen Freunden, den Ludwig Anzengruber aus Wien. Er lebte von 1839-1889 und war übrigens mit dem "Waldbauernbub" Peter Rosegger befreundet.
Bekannter als seine Gedichte sind seine volkstümlichen Luststücke, wie sie ehdem mit Gustl Bayrhammer & Co gern vom Bayerischen Kömödienstadel aufgeführt wurden... am bekanntesten: "Der Meineidbauer" oder "Der G`wissenswurm"; auch bekannt "Das vierte Gebot".
Ich fand in meiner Bibliothek ein spätes Frühlingsgedicht von Anzengruber(aus dem Jahr 1889), da ich ja Zeilen suchte, mit denen ich auf Deine Verse antworten könnte :-)
Wohlan: Frühling
Wenn wir mit jedem neuen Jahre
Sich schmücken sehen Wald und Flur,
Beschleicht uns neidisches Empfinden
Ob unsers Lebens flücht'ger Spur.
Der Neid, daß uns kein Frühling wieder
Will kehren nach der Jugend Tagen,
Daß Bäumen gleich mit kahlen Aesten
Wir winterlich zum Himmel ragen!
Daß sich mit Blüten und mit Düften
Allimmerdar der Lenz erneut,
Indes das Schicksal auch nicht eine
Der Blumen auf den Weg uns streut!
Doch möchten wir uns nur bespiegeln
Im tiefen Born des Selbsterkennens,
Wir fänden selbst, als abgestorben,
Uns wert des Fällens und Verbrennens.
Es wäre auch in uns oft wieder
Ein neuer Frühling aufgewacht,
Wenn nicht der Herzen eis'ge Kälte
Ihn rasch erstarren hätt' gemacht.
ein wunderschönes gedicht, das du da herausgesucht hast. ich kannte es noch nicht, und ich danke dir für diese entdeckung.
dass du aber ein solches juwel als antwort auf meine närrischen versversuche heranziehst, beschämt mich doch ein wenig.
vielleicht, wenn ich mal groß bin, gelingt mir noch einmal ein richtiges gedicht. bis dahin erfreue ich mich an meinen holprigen reimen ... ;-)
jedoch ...
von mir ein richtiges gedicht
ich glaub es nicht
ein schuster bleib bei seinen leisten
und soll sich nicht der kunst erdreisten
es gab nur einen - ohne flachs
das war in nürnberg meister Sachs
Das Spätwerk eines Dichters ist meistens das Bes[sere]te!
[das stelle ich immer wieder fest]
Allerdings:
Stell` nur Du Dein Licht nicht unter den Scheffel... wie Deine Spur, die Du ausgelegt [und der ich bereits gefolgt - siehe meinen Kommentar dort bei Dir] beweist ;-))
Wi[e]der[W]orte [1]
Wenn Sie auf dieses Bild klicken, erfahren Sie, wie alles begann :-)
Dies ist das literarische Blog von Teresa.
Etwaige Ähnlichkeiten von hier beschriebenen bzw. agierenden Personen mit verstorbenen oder lebenden sind rein zufällig. Die Betreiberin dieses Blogs ist nicht für den Inhalt der Verlinkungen verantwortlich, die auf andere Webseiten verweisen. Kommentare von Besuchern dieser Seite vertreten deren persönliche Meinung, stimmen jedoch im Zweifelsfall nicht mit der Meinung der Betreiberin dieses Blogs überein. Dieses Weblog einschließlich aller Inhalte unterliegt weltweit dem Urheberrechtschutz oder anderen Gesetzen zum Schutz geistigen Eigentums.
Fragen?
Dann nehmen Sie Kontakt mit mir auf.
Kontakt
Wer mit mir in Kontakt treten möchte, via E-mail an
info
aet
wiederwortepunktcom.
Status
Online seit 4566 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 7. Jun, 15:49
es ist ein „hochlicht“ jeder tag
den mir der herrgott geben mag
so denkt ein narr der viel erlebt
und nicht nach ruhm und ehr` mehr strebt
ein „hochlicht“ sind auch all die sachen
die nicht die größten freuden machen
denn auch diese sagen dir
mein freund sei froh noch bist du hier
bist hier darfst ärgern dich und freuen
brauchst kein karriereknick zu scheuen
kannst leben deine eigne welt
auch wenn`s den andren nicht gefällt
ein alter narr muss sich nicht scheuen
auch an dem ärger sich zu freuen
Gedanken eines anderen in die Jahre Gekommenen ;-))
Dieses Mal einen von unseren österreichischen Freunden, den Ludwig Anzengruber aus Wien. Er lebte von 1839-1889 und war übrigens mit dem "Waldbauernbub" Peter Rosegger befreundet.
Bekannter als seine Gedichte sind seine volkstümlichen Luststücke, wie sie ehdem mit Gustl Bayrhammer & Co gern vom Bayerischen Kömödienstadel aufgeführt wurden... am bekanntesten: "Der Meineidbauer" oder "Der G`wissenswurm"; auch bekannt "Das vierte Gebot".
Ich fand in meiner Bibliothek ein spätes Frühlingsgedicht von Anzengruber(aus dem Jahr 1889), da ich ja Zeilen suchte, mit denen ich auf Deine Verse antworten könnte :-)
Wohlan:
Frühling
Wenn wir mit jedem neuen Jahre
Sich schmücken sehen Wald und Flur,
Beschleicht uns neidisches Empfinden
Ob unsers Lebens flücht'ger Spur.
Der Neid, daß uns kein Frühling wieder
Will kehren nach der Jugend Tagen,
Daß Bäumen gleich mit kahlen Aesten
Wir winterlich zum Himmel ragen!
Daß sich mit Blüten und mit Düften
Allimmerdar der Lenz erneut,
Indes das Schicksal auch nicht eine
Der Blumen auf den Weg uns streut!
Doch möchten wir uns nur bespiegeln
Im tiefen Born des Selbsterkennens,
Wir fänden selbst, als abgestorben,
Uns wert des Fällens und Verbrennens.
Es wäre auch in uns oft wieder
Ein neuer Frühling aufgewacht,
Wenn nicht der Herzen eis'ge Kälte
Ihn rasch erstarren hätt' gemacht.
dass du aber ein solches juwel als antwort auf meine närrischen versversuche heranziehst, beschämt mich doch ein wenig.
vielleicht, wenn ich mal groß bin, gelingt mir noch einmal ein richtiges gedicht. bis dahin erfreue ich mich an meinen holprigen reimen ... ;-)
jedoch ...
von mir ein richtiges gedicht
ich glaub es nicht
ein schuster bleib bei seinen leisten
und soll sich nicht der kunst erdreisten
es gab nur einen - ohne flachs
das war in nürnberg meister Sachs
ich habe einmal versucht ein "richtiges" gedicht zu machen ... wenn es dich interessiert ...
http://bubi40.twoday.net/stories/16589392/
[Ge]Dichtend[dank]
[das stelle ich immer wieder fest]
Allerdings:
Stell` nur Du Dein Licht nicht unter den Scheffel... wie Deine Spur, die Du ausgelegt [und der ich bereits gefolgt - siehe meinen Kommentar dort bei Dir] beweist ;-))