Gibt es denn überhaupt eine Verschwendung des Lebens, der Lebenszeit ? Aus zwei Blickwinkeln heraus würe ich das verneinen : Zum einen widerspreche ich der Psychologie, indem ich behaupte, bestimmte Ereignisse und Traumatisierungen lassen im Handeln wenig Freiraum und auch wenig Änderungsmöglichkeit, sodaß spezielle Handlungs - und Vermeidungsmuster greifen (müssen) und ein Änderungsprozeß nur allmählich im Laufe des Lebens in Gang gesetzt wird, zum anderen : betrachtet man das Leben als Prozeß, so wird jedes Verhalten, jede Lebenweise bestimmte Erfahrungen, Interaktionen mit sich bringen, die eben das (spezifische) Leben (einer Person) sind, bestimmte Entwicklungen befördern und letztlich den Menschen, die Persönlichkeit ausmachen. Eine Wertung - wiewohl sie unwillkürlich passiert - ist selten angebracht. Nachfolgende Entwicklungen sind zudem niemals abzusehen. Daß ich nach diversen Schreibepochen (13, 22) noch einmal zu schreiben begönne, gar ein Buch veröffentlichte, wäre legitim nicht zu prognostizieren gewesen. Mehr noch, anders : War die Veröffentlichung, die Existenz als Lyriker einst einer der Träume, der sich nun verwirklichte, ist nun der unerfüllte Traum, der Anlaß des Schreibens, dem man durchaus eine gewisse Kindlichkeit zuschreiben kann, weitaus drängender, so drängend, daß das Glück, diesen einen Traum verwirklicht zu haben, geringer ist, als ich das je mir hätte vorstellen können.
Ja, das Leben ist schwerlich zu planen, lieber Tinius. Es steht zu sehr auch in den mitmenschlichen Einflüssen anderer bzw. wird von ihnen mit "beeinflusst" - beeinflusst ist mir eigentlich zu weit... doch mir fällt gerade kein anderes, passenderes Wort ein... eigentlich ist es wie auf einer Flussreise... so wie wenn man einen Fluss hinabschwimmt... bis man irgendwo hängen bleibt... weil gegen den Strom anschwimmen, ist schwer... manchmal tut`man es doch...
Das Glück dauert oft nur einen Hauch einer Sekunde. Oftmals wird einem ein Glücksmoment auch erst viel, viel später bewusst, wenn er schon wieder vorbei ist.
Und dann drängt es den Menschen schon wieder nach dem nächsten Glücksmoment!
Neulich las ich irgendwo, nicht das Ziel, das man erreicht, sei das Glück, sondern der Weg dorthin zu einem Ziel, sei das eigentliche Glück. Das Glück, einen bestimmten Weg gehen zu können!
Jedenfalls finde ich es sehr schön, was Sie mir hier herein geschrieben haben, lieber Tinius.
Ich hatte Ihre Zeilen zwischendurch schon gelesen, komme aber erst heute dazu Ihnen darauf zu antworten!
Das "Verschwenden" beschrieb ich drüben in der Nachtkantine mehr als ein "in vollen Zügen genießen" - dabei gibt es natürlich verschiedene Betrachtungsweisen; mittlerweile kam mir sogar noch eine dritte in den Sinn, die ich vor einigen Tagen gar nicht so sehr fokussierte: das Wenden.
Wi[e]der[W]orte [1]
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DAS Glück
Das Glück dauert oft nur einen Hauch einer Sekunde. Oftmals wird einem ein Glücksmoment auch erst viel, viel später bewusst, wenn er schon wieder vorbei ist.
Und dann drängt es den Menschen schon wieder nach dem nächsten Glücksmoment!
Neulich las ich irgendwo, nicht das Ziel, das man erreicht, sei das Glück, sondern der Weg dorthin zu einem Ziel, sei das eigentliche Glück. Das Glück, einen bestimmten Weg gehen zu können!
Jedenfalls finde ich es sehr schön, was Sie mir hier herein geschrieben haben, lieber Tinius.
Ich hatte Ihre Zeilen zwischendurch schon gelesen, komme aber erst heute dazu Ihnen darauf zu antworten!
Das "Verschwenden" beschrieb ich drüben in der Nachtkantine mehr als ein "in vollen Zügen genießen" - dabei gibt es natürlich verschiedene Betrachtungsweisen; mittlerweile kam mir sogar noch eine dritte in den Sinn, die ich vor einigen Tagen gar nicht so sehr fokussierte: das Wenden.