Wört[h]ersee
Liebe Leserinnen und liebe Leser, liebe Kommentator:inn-en,
der Fixpunkt meines Wi[e]der[W]orte-Jahres nähert sich:
Die Tage der deutschsprachigen Literatur – der Ingeborg Bachmann-Wettbewerb!
Dieses Mal wird es ein ganz besonderer BEWERB…
Nicht weil es irgendein Jubiläum gibt - rund um diese außergewöhnliche Schriftstellerin, Dichterin, Denkerin, Philosophin und auch außergewöhnliche Frau ihrer Zeit, deren Strahlkraft bis in unsere Tage hinein reicht. Es ist heuer das 38. Mal, dass sich die deutschsprachig[sprechend]e literarische Welt [oder jene, welche sich dafür halten!?] in Klagenfurt zu diesem Wettbewerb um die besten [Vor]Leser:innen trifft, aus denen man neue, junge, markt[konform-äh-sorry]gerechte Schreibtalente zu entdecken hofft. Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die in die Fußstapfen einer Ingeborg Bachmann passen! Die ihres Erbes würdig sind.
Insofern ist es ein wichtiges Literaturereignis.
Und dieses Jahr ein BESONDERER Bewerb für die Wi[e]der[W]orte und für mich:
Fünf Jahre Literaturkritik über diesen [und für mich ist es der wichtigste] Literaturwettbewerb! Und...
… stellen Sie sich vor: ich bin dieses Jahr LIVE VOR ORT mit dabei.
Es ist ja auch höchste Zeit geworden, dieses Geschehen einmal direkt in Klagenfurt mit zu verfolgen, dem Mythos dieser großen Literatin nachzuspüren und vor allem, mich in die Hölle des Löwen zu wagen: in den Maschinenraum des deutschsprachigen Literaturbetriebs.
Was mich in Klagenfurt wohl die nächsten Tage erwarten wird?
Wird mich DER ORT ent- oder ver-zaubern?
Ist der Mythos Ingeborg Bachmann nur einer, der in der Ferne auftritt?
Der umso stärker wirkt, je weiter man geografisch von ihm entfernt ist? Oder werde ich die totale Personifizierung dieses Mythos erleben? Wird er mich einhüllen und forttragen - wie es nur die Wolkenungetüme tun, wenn man im nahen Gebirge wandert und des Wanderers „Hoch“[Gefühl] erlebt!?
Was passiert mit dem eigenen Schreiben?
Ist die kritische Distanz der Ferne weg, wenn man mitten im ORF-Theater, im Zuschauerraum sitzt? Den eingeladenen Autorinnen und Autoren gegenüber. Auch der Jury ins Auge blickend.
Werde ich vorsichtiger schreiben?
Schließlich habe ich in all den Jahren kein Blatt vor den Mund genommen… keinen Text geschont… und manchmal auch nicht jene, die sich vor dem medial-öffentlichen Publikum präsentierten... zumindest nicht in den vergangenen Jahren, als ich aus der Fernsehdistanz von 3SAT, die auch 2014 alle Lesungen wieder live übertragen, berichtete…
Was verändert sich? VOR ORT?
Erlebe ich in der eigenen Schreib-Person das „Verschwinden des Autors“ – wie meine postmodernen Lieblingsautoren dereinst prophezeiten? Wer wird in Persona in den Vordergrund treten: Die kritische Wi[e]der[W]orte-Schreiberin? Die Sonntags-Literatin? Die Bücher-Liebhaberin? Die Menschenfreundin? Oder… doch die widerwortige [Kultur-]Kritikerin?
Was sagte einmal die Eminenz aller Bücher-Nörgeli, Marcel Reich-Ranicki, der vor 37 Jahren zusammen mit Ernst Willner [nach dem einer der fünf Bachmann-Preise benannt] und Humbert Fink diesen Wettbewerb konzipierte und erstmals durchführte:
„Zum… Kritiker gehört Mut, vor allem Mut zum Irrtum. Wer keinen Mut hat, soll Buchhalter oder Steuerberater werden.“
Wie dem auch werde… bis es so weit ist…
… tauche ich erstmal in den Wört[h]er See ein…
Herzlich
Teresa :)
2806 mal gelesen
der Fixpunkt meines Wi[e]der[W]orte-Jahres nähert sich:
Die Tage der deutschsprachigen Literatur – der Ingeborg Bachmann-Wettbewerb!
Dieses Mal wird es ein ganz besonderer BEWERB…
Nicht weil es irgendein Jubiläum gibt - rund um diese außergewöhnliche Schriftstellerin, Dichterin, Denkerin, Philosophin und auch außergewöhnliche Frau ihrer Zeit, deren Strahlkraft bis in unsere Tage hinein reicht. Es ist heuer das 38. Mal, dass sich die deutschsprachig[sprechend]e literarische Welt [oder jene, welche sich dafür halten!?] in Klagenfurt zu diesem Wettbewerb um die besten [Vor]Leser:innen trifft, aus denen man neue, junge, markt[konform-äh-sorry]gerechte Schreibtalente zu entdecken hofft. Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die in die Fußstapfen einer Ingeborg Bachmann passen! Die ihres Erbes würdig sind.
Insofern ist es ein wichtiges Literaturereignis.
Und dieses Jahr ein BESONDERER Bewerb für die Wi[e]der[W]orte und für mich:
Fünf Jahre Literaturkritik über diesen [und für mich ist es der wichtigste] Literaturwettbewerb! Und...
… stellen Sie sich vor: ich bin dieses Jahr LIVE VOR ORT mit dabei.
Es ist ja auch höchste Zeit geworden, dieses Geschehen einmal direkt in Klagenfurt mit zu verfolgen, dem Mythos dieser großen Literatin nachzuspüren und vor allem, mich in die Hölle des Löwen zu wagen: in den Maschinenraum des deutschsprachigen Literaturbetriebs.
Was mich in Klagenfurt wohl die nächsten Tage erwarten wird?
Wird mich DER ORT ent- oder ver-zaubern?
Ist der Mythos Ingeborg Bachmann nur einer, der in der Ferne auftritt?
Der umso stärker wirkt, je weiter man geografisch von ihm entfernt ist? Oder werde ich die totale Personifizierung dieses Mythos erleben? Wird er mich einhüllen und forttragen - wie es nur die Wolkenungetüme tun, wenn man im nahen Gebirge wandert und des Wanderers „Hoch“[Gefühl] erlebt!?
Was passiert mit dem eigenen Schreiben?
Ist die kritische Distanz der Ferne weg, wenn man mitten im ORF-Theater, im Zuschauerraum sitzt? Den eingeladenen Autorinnen und Autoren gegenüber. Auch der Jury ins Auge blickend.
Werde ich vorsichtiger schreiben?
Schließlich habe ich in all den Jahren kein Blatt vor den Mund genommen… keinen Text geschont… und manchmal auch nicht jene, die sich vor dem medial-öffentlichen Publikum präsentierten... zumindest nicht in den vergangenen Jahren, als ich aus der Fernsehdistanz von 3SAT, die auch 2014 alle Lesungen wieder live übertragen, berichtete…
Was verändert sich? VOR ORT?
Erlebe ich in der eigenen Schreib-Person das „Verschwinden des Autors“ – wie meine postmodernen Lieblingsautoren dereinst prophezeiten? Wer wird in Persona in den Vordergrund treten: Die kritische Wi[e]der[W]orte-Schreiberin? Die Sonntags-Literatin? Die Bücher-Liebhaberin? Die Menschenfreundin? Oder… doch die widerwortige [Kultur-]Kritikerin?
Was sagte einmal die Eminenz aller Bücher-Nörgeli, Marcel Reich-Ranicki, der vor 37 Jahren zusammen mit Ernst Willner [nach dem einer der fünf Bachmann-Preise benannt] und Humbert Fink diesen Wettbewerb konzipierte und erstmals durchführte:
„Zum… Kritiker gehört Mut, vor allem Mut zum Irrtum. Wer keinen Mut hat, soll Buchhalter oder Steuerberater werden.“
Wie dem auch werde… bis es so weit ist…
… tauche ich erstmal in den Wört[h]er See ein…
Herzlich
Teresa :)
Teresa HzW - 2. Jul, 11:27 - Rubrik [W]ortgeklingel
Voriges Jahr in unserem Kärnten Urlaub haben wir den Wörthersee mit dem Rad umrundet, und viele schöne Platzerln entdeckt. Das wird dir sicher gefallen.
Zum Ingeborg-Bachmann-Preis und allem, was dazu gehört, hab ich wenig Bezug, daher kann ich da nicht antizipieren, wie es dir damit gehen wird ;-). (Der Zwinkersmiley ist dort nicht umsonst!!!)
Hab feine Tage im wundervollen Kärnten!