... w i [ e ] der [ W ] o r t e...[2]

Haben Sie heute, an diesem lauen Sommerabend schon was vor? Vielleicht wären Sie geneigt, sich ent-[ver]führen zu lassen? Ein Tänzlein zu wagen? Vor sommerlicher barocker Schloss-Kulisse?
Obacht!
Es könnte der größte Frauenverführer aller Zeiten Ihren Weg kreuzen! Sein Ruf eilt ihm voraus: immerhin soll er mehr als 1100 Frauen vernascht haben! Dieser Don "Juan" im Rocke des Don Giovanni! Fürwahr der Stoff, aus dem ein Sommernachtstraum gewebt sein könnte. Der Wolfgang Amadeus Mozart hat das einst erkannt und eine der schönsten Opernmelodien als Klangteppich unter die Geschichte gewebt.

Und heute, an diesem wunderbaren lauen Sommerabend, wird er herein schweben, werden die musikalischen "Nachfahren" des "Wolferl" eine der berühmtesten Operngeschichten live allen, die dabei sein mögen, erzählen. "Ein Experiment wagen", nennen das die Verantwortlichen, die die multimediale Umsetzung dieser Oper auf der Bühne, im TV, am Radio, im Internet und vor barocker Kulisse inszenieren. Nach dem Motto: Wenn die Bürger nicht in die Oper gehen, kommt die Oper eben zu den Menschen hin.

Daher wird uns nun live über 45 Monitore eine der berühmtesten Geschichten multimedial nahe gebracht: Mozart`s Don Giovanni.
Für die einen als klassischer Opernabend im Parkett der Stuttgarter Staatsoper. Für die anderen vor rauschhafter Kulisse des Neuen Schlosses als Oper am [Ecken]See.

Und für wieder andere... mittels Internet...
also für jene wie Sie, meine lieben Leserinnen und Leser, die Sie im Berliner Speckgürtel... oder in der Heimat des Wolferl "z´haaus"... oder die Sie fernab an der Seine..., an der Donau... und ihren Auen... oder wo immer Sie lustwandeln... auch Sie können sich den Opernabend via Internet in die gute Wohnstube oder ins Straßencafé holen oder am lauschigen Donaustrand hinein zappen. Der heimische Rundfunk (SWR) und der Kultursender 3SAT haben keine Kosten und Mühen gescheut, den Kulturverbundenen diesen Ohrenschmaus zu servieren.
Auf der SWR-Internetseite können Sie selbst entscheiden, aus welcher Kameraperspektive Sie diese Oper mit-erleben wollen: sechs Kamera-Eyes hält der SWR dafür bereit.

RECHT SO! Wofür zahlt man denn sonst noch seine TV-Gebühren [bei all dem Trash, der einem sonst zunehmend auch im Öffentlich-Rechtlichen zugemutet wird, sehe ich das fast als Entschädigungsausgleich ;-)]. Doch ich will heut` nicht granteln, auch wenn ich soooo gern live beim Public Viewing am Opernsee im Landeshauptstädtle dabei wär.
Aber… mei… "ich hab ja Rücken" wie Sie wissen und daher: "`s goht it", der Weg wäre zu weit. So lasse ich mich häuslich am Neckarstrand nieder. Die LAN-Verbindung ist bereits von Alter Egon gelegt. Der Sekt liegt eisgekühlt und die Wassermelone in Stücke geschnitten - harre ich der Dinge, die da sendend kommen werden, mit den Beinen im kühlen Nass baumelnd: Lasse mich zunächst ent-führen von Harald Schmidt, der moderieren wird, und uns Zuschauer hinter die Kulissen dieses gigantischen Stuttgarter Opernbetriebs, bei dem übrigens über 1200 Menschen vor und hinter den Kulissen wirken!

Und wenn mir Harald`s Sprüche zu doof werden, dann klicke ich mich ins ARTE Web hinüber, denn dort kann man ohne lästige An- Ab-und Um-Moderationen und sonstige Kommentierungen live von 20 Uhr 15 bis 23 Uhr 45 Uhr dieses Spectaculum erleben.

Der Inhalt dieser OPER, die als Mutter aller Opern gilt, ist schnell erzählt:
Nach Lust und Laune verführt Don Giovanni stets diejenige Frau, in die er momentan verliebt ist - ein Empfinden für Moral und Verantwortung ist ihm fremd. Bis eines Tages ein Mord sein Leben auf den Kopf stellt. Ihm bleibt nur eine Wahl: Umkehr zu Buße und Reue? Oder der Abstieg in die Flammen der Hölle...?

Wie es ausgeht, verrate ich Ihnen nicht, sonst nehme ich Ihnen das spannende Ende ja vorweg!

So... und nun... werfe ich mich in die wallende Neckargestaden-Robe... das Auftoupieren der Haare spare ich mir [im Gegensatz zu diesen Damen hier ]

Nun ja.... mal sehn... ob ich den einen oder anderen von Ihnen im Laufe des Abends mit einem Gläschen Sekt in der Hand und verzücktem Blick antreffen werde!?

;-)

Hachja... und bis der Vorhang auf der Stuttgarter Opernbühne sich hebt....
zur Einstimmung für Sie, für mich, für alle geneigten Leser[innen]... die Ouvertüre - ganz klassisch - in der Fassung des großen Maestro Herbert von Karajan